Auf den Fokus kommt’s an

Herr Esteban, heute gilt Multi-Tasking fast schon als Voraussetzung für Manager. Sie behaupten, das ist nicht produktiv?

Multi-Tasking funktioniert nur mit Qualitätseinbußen. Das ist in Ordnung bei unwichtigen Themen. Sobald Manager sich für ein Ziel entscheiden und ihre Teams darauf fokussieren – also wenn alle Pfeile in eine Richtung zeigen – dann erst kann wirklich Großes entstehen. Im Grunde genommen wissen wir das als Menschen und Manager bereits. Dennoch wird Multi-Tasking oder hektische Betriebsamkeit am Arbeitsplatz zu häufig als Qualitätsmerkmal gesehen. Sobald Sie sich die Top-Executives in den Unternehmen anschauen, stellen Sie fest: Da wird mehr auf Fokus und die Konzentration der Kräfte Wert gelegt. Ein chinesisches Sprichwort meint dazu: Wer versucht zwei Hasen zu fangen, kriegt keinen. 

Trotzdem prasseln täglich unzählige Anfragen, Aufgaben und Nachrichten auf uns ein. Wie behält man den Fokus?

Diesen Trend kann sicherlich jeder an sich selber feststellen:Es wird jeden Tag mehr. Sie können kleine pragmatische Hilfen starten: Benachrichtigungen auf dem Smartphone auf ein Minimum setzen, „Focus-Sessions“ für sich selbst im Kalender blocken und mal nicht erreichbar sein und jeden Morgen 30 Minuten Zeit nehmen für die Planung des Tages. Immer mit dem Blick darauf, was heute hilft…

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Bild: Depositphotos.com/mihtiander