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Milliardäre helfen bei Viren-Bekämpfung

Ein brandneues, kleines und günstiges DNA-Analysegerät und eine riesige, weltweite Datenbank könnten wertvolle Arbeit bei der Eindämmung des Corona-Virus leisten. Der ‚BioHub ID-Sequencer‘ wurde auf Initiative und mit Stiftungsgeldern der Milliardäre Mark Zuckerberg und Bill Gates entwickelt.

Das Gerät, nicht größer als das übliche Handgepäck von Flugreisenden, benötigt lediglich einen Internetzugang, um das tödliche SARS/CoV-2 zu entdecken. Mit einer intelligenten Software gleicht es die in einer Datenbank hinterlegten genetischen Sequenzen ab. Nach jahrelanger Entwicklung und Forschung könnte es einen Durchbruch im weltweiten Kampf gegen gefährliche Krankheiten darstellen. Denn es ist günstig, einfach zu bedienen und kann so insbesondere in der Dritten Welt oder armen Ländern eingesetzt werden, wo solche Viren sich meist lange unentdeckt ausbreiten können. Für die derzeitige Corona-Pandemie kommt es also keine Sekunde zu früh.

2016 entschieden sich die Kinderärztin Priscilla Chan und ihr Ehemann, Facbook-Gründer Mark Zuckerberg, das Forschungsprojekt ‚ID Sequence‘ zur Bekämpfung ansteckender Krankheiten mit drei Milliarden Dollar zu unterstützen. Seine Hauptaufgabe war u. a. die Entwicklung eines kostengünstigen DNA-Analysierers, der den genetischen Code von Proben mit einer riesigen Datenbank aller bekannten Erreger abgleichen kann. Die ‚Bill and Melinda Gates Foundation‘ half, zehn hochrangige Virologen und DNA-Spezialisten aus der ganzen Welt anzuheuern.

Das Gerät findet mit Hilfe der Software alle möglichen DNA-Spuren in den Proben, seien es nun Wattestäbchen oder Blutbroben. Die entschlüsselten Aminosäure-Sequenzen werden mit allen bekannten Datensätzen verglichen. Alarm gibt es dann insbesondere bei abweichenden Ergebnisssen: So können neue Mutationen schnell erkannt werden. Die Datenbank wurde jetzt mit weiteren Proben aus Wuhan und von Corona-infizierten Patienten weltweit gefüttert und gibt beim Corona-Virus zuverlässige Ergebnisse aus.

Zusätzlich fand man mit der Methode aber auch die Gemeinsamkeiten zum älteren SARS-Virus und Fledermaus-Viren. Das ist wichtig für die Virologen weltweit, denn mit dem Wissen um die genetische und geografische Herkunft von Erregern können Medikamente und Impfstoffe entwickelt und Epidemien eingedämmt werden. Das gilt nicht nur für den derzeit grassierenden CoVid, sondern auch für Plagen wie Ebola oder Zika, berichtet ‚Wired‘.

Fotos: Ken Shipp/DOE Photo, Mathieu Thouvenin/flickr

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